Dienstag, 11. Oktober 2011

Goodbye Sylt!

Wir sitzen in den Startlöchern nach Hause, in 24h geht unser Flieger zurück.
Alles in allem hatten wir eine supertolle Zeit auf Sylt mit viel Sonne und massenhaft schönen Erlebnissen.

Bis Ende September war das Wetter ja noch absolut sommerlich, da haben wir viel Zeit am Strand verbracht. Wenn man mit Kindern auf Sylt ist kann ich den Bereich beim Strandrestaurant Wonnemeyer in Wenningstedt empfehlen, direkt nebenan ist ein toller Piratenschiff-Spielplatz, der Strandkorb zum reinflacken kostet 8 Euro am Tag. Zum perfekten Tag am Strand gehört es, den Abend auf der Terasse bei Wonnemeyer ausklingen zu lassen, bei gechillter Musik und einem Glas Prosecco.

Als mein Freund dann hier ankam haben wir super viel unternommen:
Das Erlebniszentrum Naturgewalten ist List ist gleichermaßen für Kinder (ab ca 5-6 Jahre) wie für Erwachsene geeignet. Auf 1500m² kann man die Ausstellung zum Thema Wetter, Leben im Watt, Küstenschutz und erneuerbare Energien anfassen, ausprobieren und mitmachen. Aussen befindet sich auf ein 800m² ein Spielplatz passend zur Thematik. Alles sehr gut durchdacht und liebevoll gestaltet, kann ich wärmstens weiter empfehlen. Auf dieser Ausstellung muss man gute 3 Stunden einplanen, aber es wird einem keine Minute langweilig!

Auch von List aus - und ein großer Spaß - sind die Kutterfahrten zu den Seehundbänken mit Seetierfang. Bei uns war es sehr stürmisch so das unser Kahn ordentlich ins Schaukeln kam, aber interessant war es allemal. Anschließend haben wir uns bei Gosch in der alten Bootshalle aufgewärmt. Wer gerne Fisch isst, ist bei Gosch goldrichtig. Von Austern über Scholle über Thaicurry mit Garnelen oder einem Krabbenbrötchen, hier lässt sich für jeden Feinschmecker was finden. Auch die Weinkarte kann sich sehen lassen... ;-)

Wer Interesse an der Sylter Historik hat findet auf der Insel einige Museen und Ausstellungen, z.B. das altfriesische Haus und das Heimatmuseum in Keitum oder den Denghoog in Wenningstedt, ein Megalithengrab aus der Jungsteinzeit.

Kreativ betätigen kann man sich bei "Kerziehlein", ebenfalls in List. Dort lassen sich relativ einfach und in kurzer Zeit Kerzen selber herstellen, ist ein nettes Mitbringsel.

Kulinarisch hat Sylt natürlich sehr viel zu bieten. Ein Besuch wert ist auf jeden Fall die Kupferkanne in Kampen. Hier ist nicht nur der Kuchen ein Highlight, das gesamte Gelände und das Gebäude, ein umgebauter Bunker aus dem 2. Weltkrieg, sind liebevoll und verspielt gestaltet. Das Gebäude und auch der Park aussenrum sind sehr verwinkelt angelegt, so das es viel zu entdecken gibt.

Wer einfach mal Lust hat auf gutes Sushi ist in Westerland goldrichtig. Eine kleine Sushibar direkt neben der bekannten "Wunderbar" kann ich vorbehaltlos weiter empfehlen. Wir waren gestern dort die einzigen Gäste und haben einen absolut exclusiven Service genossen. Die Kinder haben mit der Bedienung zu asiatischer Musik getanzt und der Koch hat sie mit Süßis beschenkt, zweifelsohne ein Highlight wärend unseres Aufenthaltes hier.
Auf Sylt wird es einem auf jedenfall nicht so schnell langweilig!

Wir waren hier ja in einer Rehabilitationsklinik und hatten folglich Ziele für die Zeit hier. Für den Kleinen ein wenig Speck auf die Rippen bekommen und intensivere Physiotherapie zu machen, und die Große hat sich gewünscht Kinder zu treffen denen es ähnlich ergeht und ergangen ist wie ihr. Beides hat nur bedingt funktioniert, beim Kleinen weil die Erwartungen vllt etwas zu hoch waren, bei der Großen weil sie niemanden gefunden hat bei dem die Chemie halbwegs stimmte und auch nur eine Handvoll Kinder in ihrem Alter hier waren. Ich persönlich hatte auch keine Ziele, gechillt war ich ja bereits weil wir schon 6 Wochen Sommerferien hatten, so war das jetzt eher ein zusätzlicher 4-Wochen All Inclusive Urlaub auf Sylt mit vielen Terminen.
Wir haben auf jeden Fall einen ganzen Stapel mit Vorschlägen von Ärzten, Pädagogen und Therapeuten was wir zuhause alles machen sollen damit uns besser geholfen wird, vielleicht werden wir tatsächlich den ein oder anderen neuen Weg einschlagen müssen.

Auf jeden Fall freuen wir uns alle darauf morgen nach Hause zu können, endlich wieder im eigenen Bett schlafen, Essen was man möchte und viele Leute treffen die man in den 4 Wochen schmerzlich vermisst hat. Die Umstellung zurück in den Alltag nach fast 3 Monaten "nichtstun" wird glaube ich schwer für mich. Die Kinder haben zur ersten Stunde Schule und ich muss sie quasi mitten in der Nacht aus dem Bett schmeissen damit sie in Ruhe frühstücken können (Nachts ist immer dann wenn noch dunkel ist... ;-) ), davor graut es mir wohl am meisten.