Habe mal wieder ein wirklich gutes Buch gelesen. Also das heisst, FÜR MICH war es wirklich gut, ob es das auch für andere wäre sei mal dahingestellt:
Gut, aber verdammt schmerzhaft, wenn man feststellt:
- das man zu 100% Beziehungsunfähig ist und
nur aus Abhängigkeit existiert (hat).
- das man seit Jahren immer wieder in die selben Fallen
gedappt ist.
- das Selbsterkenntnis warscheinlich so zimlich das
HÄRTESTE, aber auch befreiendste ist, das einem begegnen kann, wenn man offen dafür ist.
- das alles so ist wie es ist, weil man sich selber so
fern ist, kein Gefühl für sich selber hat, nie gelernt hat etwas für sich selber zu empfinden.
Vor drei Jahren dachte ich: Scheisse, mein Sohn ist Todkrank, mein Alltag ist zerbrochen, ich hab nichts mehr an dem ich mich halten kann. Doch es war der richtige Zeitpunkt, der erste Meilenstein auf dem Weg zu mir selber.
Vor zwei Jahren dachte ich: Scheisse mein Glauben ist zerbrochen, da ist nichts mehr an dem ich mich halten kann, doch es war der richtige Zeitpunkt dafür, ein Meilenstein auf dem Weg zu mir.
Vor einem Jahr dachte ich: Scheisse, meine Freundschaft zu meinem besten Freund ist zerbrochen, da ist nichts an dem ich mich noch halten kann. Doch es war genau zum richtigen Zeitpunkt, ein Meilenstein auf dem Weg zu mir selber.
Und gerade denke ich: Scheisse: meine Beziehung zu meinem Freund ist zerbrochen, es fühlt sich an als wäre da nichts mehr an dem ich mich haltenkann, doch es war genau zum richtigen Zeitpunkt der richtige Meilenstein. Ich habe zumindest mit dem Verstand begriffen, das es NICHT WAHR ist, das da nichts mehr ist an dem ich mich halten kann, ich glaube nicht mehr daran. Ich fühle mich so leer, doch ich weiss das alles einfach richtig so ist, wie es ist.
An was soll man glauben, bei so vielen "richtigen Zeitpunkten" ? Zufall ? Göttliche Fügung ? Schicksal ? Ich glaube an nichts mehr, ausser an mich. ICH habe es, bewusst oder unbewusst, so gewollt. Ich habe mich dafür entschieden, bewusst oder unbewusst. Ich lerne MICH zu haben und zu halten. Vielleicht ist es die wichtigste Lektion meines Lebens, überhaupt liebesfähig - ja lebensfähig - zu werden, einen Lebenssinn zu entwickeln. Nur wer sich selber liebt und annimmt, kann glücklioch sein. Irgendwann, eines morgens werde ich vielleicht aufwachen und nicht nur WISSEN, sondern auch FÜHLEN, das es mich gibt. Und bis dahin bestehe ich aus dem Schmerz den ich viele Jahre in vielen Dingen verdrängt habe, und vielleicht, nach und nach, existiere ich auch aus dem, was in meiner Seele wächst, ICH. Das ist besser als weiterhin NICHTS zu sein, sich selber in und mit Anderen und Anderem zu identfizieren. Es fühlt sich an wie von einer Brücke in eine Art Tod zu springen, und sich selbst zu überwinden, aus dem eigenen Gefängnis auszubrechen, mit der eigenen Kraft, die man von niemandem raubt, sondern nur aus sich selber zieht. eine vollkommen neue Erfahrung für mich.... Das mag für Dich, lieber Leser, vielleicht etwas banal, unverständlich und/ oder vielleicht sogar abartig klingen, doch für mich ist es seit Monaten alles. Alles was mich bewegt, alles was mich am Leben hält, alles für das ich kämpfe. Ich empfinde es als Befreiung das hier zu schreiben , denn in erster Linie schreib ich hier für MICH. Das bin ich.
Ich hab mir mein Leben bis zu einem gewissen Punkt nicht ausgesucht, doch bin ich darauf bedacht das Beste daraus zu machen. So, und wer nun nicht weiss von was ich hier eigentlich rede: Vergiss es einfach. Abwertende, herzlose und wenig verständnisvolle Kommentare dürft ihr ebenfalls für euch behalten, die brauche ich nicht, bin auch ohne solche lädiert genug. Ich erwarte nicht das man mich versteht, doch möchte ich gesagt haben das man sich kein Urteil über jemanden bilden sollte, ohne vorher eine Meile in seinen Schuhen gangen zu sein. Das Leben und der Tod sind so individuell wie der Mensch der diese beschreitet.
dankeschön
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