Mittwoch, 1. Juli 2009

Tag 192:

Morgens um 7.00 Uhr, zu dieser UNMENSCHLICHEN Uhrzeit, machen wir uns auf dem Weg zur ersten Bestrahlung. Ich hatte gestern noch ein langes Gespräch mit der Narkoseärztin über das ganze Prozedere, und ich kann nur sagen: Drückt uns die Daumen das er's ohne Narkose schafft, sonst muss er 6x intubiert werden in den nächsten 3 Tagen. *kreisch*



9.30 Uhr, wir sind aus der Strahlenklinik zurück. Dort angekommen gab es Probleme mit einem der Geräte, so ein Techniker anrücken musste um den Schadenzu beheben. Um 8.00 Uhr konnten wir dann mit einer halben Stunde verspätung starten. Erstmal mussten die Platten die die Lunge schützen an der richtigen Stelle liegen. Wir erinnern uns das er zu diesem Zwecke Markierungen auf Bauch und Rücken hat (theoretisch jedenfalls), nun war es Aufgabe der Physiker diese richtig anzupassen um die Lungen optimal zu schützen. Beim elektrischen anpassen gab es wieder Probleme so das es statt den geplanten 2 Minuten fast eine halbe Stunde dauerte, bis die eigentliche Bestrahlung in Rückenlage anfangen konnte. Da der junge Mann relativ klein ist sind für ihn " zwei Bestrahlungsfelder" ausreichend: Kopf/Oberkörper und Beine. Die Bestrahlung selber dauert jeweils nur ein paar Minuten. Zwischen allen Anpassungen und Bestrahlungen kann man immer rein zu ihm, ihm Mut machen und gut zu reden, und ich muss sagen: er hat das alles sehr gut und tapfer mitgemacht. Insgesamt waren wir etwas über eine Stunde dort beschäftigt wovon der 95% der Zeit einfach liegen (still) bleiben musste, zum Teil in wirklich unbequemen Positionen wie z.B. auf dem Bauch mit der Stirn auf dem Tisch/Kissen, was ihm wirklich nicht leicht gefallen ist.

Zurück auf Station musste er sich einige male kräftig übergeben, was auf eine Nebenwirkung der Bestrahlung zurückzuführen ist.

Jetzt hat was gegen die Übelkeit bekommen und isst noch ein Kleinen Obstsalat. Heute Mittag um 15 Uhr kommt die nächste Bestrahlung, die aber nicht so lange dauern wird weil man nichts mehr anpassen muss, da werden wir nach ca diner halben Stunde schon fertig sein. Er muss nur vor jeder Bestrahlung nüchtern sein, für den Fall das man ihn doch mal in Narkose legen muss.

17:00 Uhr:
Wir sind zurück von der zweiten Bestrahlungsenheit. Heute ist wohl nicht unser Glückstag, denn erst hatte unser Krankentransport 15 Minuten verspätung, und dann hat es gestürmt und gewittert als wir los gingen so das wir in 30 Sekunden aus-dem-Auto-in-die-Klinik schon ordenlich nass wurden. Als wir starten wollten fiel das Bestrahlungsgerät aus (das übrigens gestern erst gewartet wurde) und dann musten wir auf den Techniker warten, der uns schliesslich mitteilte das es heute nichts mehr an diesem Gerät wird. Dank eines engagierten und mitdenkenden Bestrahlungsteams sind wir dann zu einem anderen Gerät umgezogen, glücklicher Weise stehen ja 5 Stück zur Verfügung so das es dann kein weiteres Problem war.
Ich habe erfolgreich dafür plädiert das er zuerst in Bauchlage der Oberkörper bestrahlt wird weil das für ihn die unangenehmste Position ist, was sich definitiv als gute Entscheidung rausgestellt hat. Es fiel ihm sichtlich schwer so zu liegen und wir mussten 2x die Bestrahlung unterbrechen weil er zu sehr gezappelt hat. Es dauerte dann alles etwas länger als geplant, aber die restlichen 3 Felder ginge dafür dann wieder ruckzuck. Zurück auf Station hatte er zimliche Kopfschmerzen und brauche erstmal Schmerzmittel. Nun isst er mit der Haushaltshilfe zu Abend und ich mache Feierabend für heute.

3 Kommentare:

  1. Liebes Frl. Süßherz! Durch das Einstellen eines Dominik-Videos im Mai bin ich auf das Schicksal Ihrer kleinen Familie aufmerksam geworden. Seitdem schaue ich immer mal wieder nach, wie es Ihrem Sohn und Ihnen geht, denn es geht mir sehr zu Herzen.
    Für die nun kommende Zeit drücke ich alle meine Daumen, daß es gut verläuft, ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und weiterhin viel Mut, Zuversicht und Kraft!!
    Liebe Grüße,
    Annette

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  2. Ich denke ganz fest an Euch!

    Ihr schafft das!!!

    Alles Liebe und Gute, Mut, Kraft, Zuversicht, Glück...alles was ihr euch wünscht.

    Sandy

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  3. @ Anette,
    das ist ja interessant zu lesen, vielen Dank fürs Feedback und die guten Wünsche!
    Grüße

    @ Sandy:
    Dankeschön!!! :-)

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